3 Strategien, mit denen Ihre Datenerfassung patientenorientierter wird

3 Strategien, mit denen Ihre Datenerfassung patientenorientierter wird

DATUM

11. Januar 2023

AUTOR

Dr. David Schirmer I Head of Customer Success

In klinischen Studien wird der Einsatz von digitalen Geräten und Apps für Patient:innen immer weiter vorangetrieben. Dadurch sollen sowohl die Teilnahme als auch die Datenerfassung erleichtert werden. Studien zufolge sind Patient:innen eher bereit, an klinischen Studien teilzunehmen, wenn mobile Geräte verwendet werden können. Ein Grund dafür: Wearables und Apps ermöglichen die Teilnahme bequem von zu Hause aus. Gleichzeitig fühlen sich Patient:innen so stärker eingebunden, da sie einfach und unkompliziert auf alle für sie relevanten Daten zugreifen können.

Dabei ist eine möglichst lückenlose Erfassung mit starkem Fokus auf Patient:innen entscheidend. Denn wenn parallel zum Studienverlauf auch Daten zur Zufriedenheit und zum Verhalten der Teilnehmenden erhoben und ausgewertet werden, hat das direkte Auswirkungen auf die Patientenbindung. Wie können Sie Ihre Datenerfassung also effektiv nutzen, um Patient:innen stärker in den Mittelpunkt zu rücken? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen drei Wege, um die digitale Datenerhebung patientenorientiert zu gestalten.

3 Wege für eine patientenorientierte Datenerfassung:

1) Mit ePRO den Gesundheitszustand in Echtzeit erfassen

2) Mit BYOD Zeit und Geld sparen

3) Mit Remote Monitoring den Aufwand für Patient:innen reduzieren

1) Mit ePRO Gesundheitszustand in Echtzeit erfassen

Heutzutage können Patient:innen über mobile Geräte auf ePRO-Fragebögen zugreifen, um in Echtzeit zu berichten, wie sie ihren subjektiven Gesundheitszustand, ihre Stimmung und ihr Zurechtkommen im Alltag einschätzen. Dabei bieten gut strukturierte, digitalisierte Fragebögen wesentliche Vorteile, sowohl für Patient:innen als auch für das medizinische Personal und die Studiensponsoren. Der leichte Zugang vom heimischen Sofa aus erhöht die Langzeitmotivation der Teilnehmenden und damit auch die Patientenbindung. In der digitalisierten Form lassen sich Fragebögen zudem leichter anpassen und auf neue Studiendesigns übertragen, ohne zusätzliche Ausgaben, beispielsweise Druckkosten, in Kauf nehmen zu müssen.

Der Einsatz von ePRO erhöht jedoch nicht nur die Lebensqualität der Teilnehmenden. ePRO-Lösungen können auch einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Krankenhauseinweisungen zu reduzieren, und helfen außerdem dabei, unerwünschte Entwicklungen im Krankheitsverlauf früh zu erkennen. Viele Stakeholder haben den Nutzen dieser Datenerhebung bereits erkannt: Laut einer Umfrage von Climedo und Trialflow nutzen bereits 42% der Studienzentren und 41% der Sponsoren ePRO im Rahmen ihrer Studien.

2) Mit BYOD Zeit und Geld sparen

Ein wichtiges Werkzeug, um die dezentrale Datenerfassung und die Qualität von ePRO zu erhöhen, sind die mobilen Endgeräte der Patient:innen selbst. Beim Ansatz „bring your own device” (BYOD) können Teilnehmende über ihre eigenen Smartphones, Tablets oder Notebooks auf die jeweiligen Fragebögen oder medizinischen Apps zugreifen und erzeugen dabei wichtige Studiendaten. Die Vertrautheit mit dem eigenen Gerät, das bereits im Alltag verwendet wird, hilft dabei, Berührungsängste mit neuen Technologien und Programmen abzubauen. Es zeigt sich sogar, dass die Verwendung des eigenen Smartphones oder Tablets die Zufriedenheit und die Bindung der Teilnehmenden im Vergleich zu bereitgestellten Geräten seitens der Studienzentren signifikant erhöht.

Dieser Ansatz ist auch sehr ressourcenfreundlich, denn die Datenerfassung kann so deutlich schneller erfolgen als auf schriftlichem Wege oder über persönliche Termine. Anfahrtswege zum Studienzentrum sind ebenso wenig notwendig wie eine lange Einarbeitungszeit aufgrund ungewohnter User-Oberflächen auf neuen Geräten. Für die Studienorganisatoren bedeutet dies auch geringere Kosten, da weniger Endgeräte bereitgestellt werden müssen. Dadurch lassen sich die Erfassung, Analyse und Verbreitung der Ergebnisse vereinfachen und beschleunigen, wovon Patient:innen und Studienpersonal gleichermaßen profitieren.

Whitepaper: 5 Faktoren, die eine gute ePRO-Lösung ausmachen

Welche Kriterien muss eine ePRO Lösung erfüllen, um für Ihre nächste klinische Studie tatsächlich geeignet zu sein? Unser Whitepaper zeigt Ihnen 5 Kriterien auf die Sie achten sollten:

  • Personalisierung und Unterstützung
  • Kompatibilität mit Geräten der Anwender:innen (BYOD)
  • Einbindung in andere Systeme
  • Automatische Benachrichtigungen
  • Datenschutz und Sicherheit

3) Mit Remote Monitoring den Aufwand für Patient:innen reduzieren

Viele Studien erfordern eine enge Betreuung der Patient:innen, etwa aufgrund des chronischen Charakters der Erkrankung oder der Dauer des Heilungsprozesses. Dies stellt eine große Hürde für die Teilnehmenden dar, auf die lange Fahrzeiten und hohe Kosten zukommen. Es sind regelmäßige Untersuchungen durch das medizinische Personal erforderlich, um etwa bestimmte Stoffwechselwerte zu dokumentieren. Gerade bei Langzeitstudien und chronischen Erkrankungen wie Diabetes lassen sich aber immerhin Teile des Monitorings mithilfe von Telemedizin dezentral organisieren. Wearables – also am Körper getragene Sensor- und Messgeräte – zeichnen unter anderem die Gesundheitsdaten der Patient:innen auf und können vom medizinischen Personal aus der Ferne ausgewertet werden.

Besonders wichtig ist die Beobachtung der Patient:innen aus der Ferne (Remote Patient Monitoring, RPM) bei klinischen Studien, die infektiöse Krankheiten betreffen oder immunsupprimierte Zielgruppen umfassen, denn dort ist äußerste Vorsicht zum Schutz aller Beteiligten geboten. Methoden zur Fernüberwachung wie Televisiten und Remote Screening sind eine effiziente Art, eine engmaschige Betreuung zu gewährleisten, ohne dass sich die Beteiligten unnötigem Stress oder Ansteckungsgefahren aussetzen müssen. Dass sich Remote Monitoring lohnt, zeigt ein Blick in die aktuelle Praxis: Bereits fast die Hälfte der von Climedo befragten Sponsoren verwenden bereits Wearables und Telemedizin. Sie berichten von vereinfachten Studienabläufen und einer höheren Teilnahmebereitschaft dank intensiver, aber dezentraler Betreuung.

Fazit: Eine patientenorientierte Datenerfassung fördert die Patientenbindung und verbessert Studiendesigns

Eine effektive, patientenorientierte Datenerfassung ist unerlässlich, um das physische und psychische Wohlbefinden der Patient:innen zu schützen, die Patientenzufriedenheit zu gewährleisten und die Patientenbindung zu erhöhen. Generell gilt es darauf zu achten, dass die Eingabe der Daten schnell, unkompliziert und intuitiv erfolgen kann. Medizinische Apps und Wearables, die mit den Endgeräten der Patient:innen gut kommunizieren können, bilden hierbei ein essenzielles Fundament.

Telemedizin und RPM sind allerdings keine Einbahnstraße und ermöglichen auch den Teilnehmenden einen besseren Zugriff auf die eigenen Daten. Dies verbessert das Studienergebnis, denn Patient:innen, die sich mit ihrer Krankheit und ihrem Forschungsprojekt beschäftigen, erfassen in diesem Zuge automatisch mehr Daten. Ein gezielter Einsatz dieser Technologien generiert nicht nur Daten für die aktuelle Studie, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse, um in Zukunft stärker patientenorientierte Designs für klinische Studien zu entwickeln. Die Durchführung dezentraler Studien über eine digitale Infrastruktur hat sich daher bereits vielfach in der Praxis bewährt.

Möchten auch Sie Ihre Patient:innen dazu motivieren, stärker zum Studienerfolg beizutragen, und gleichzeitig Ihre Datenqualität mit digitalen Tools nachhaltig erhöhen? Sprechen Sie uns einfach an oder vereinbaren Sie eine unverbindliche Software-Demo.

Dr. David Schirmer I Head of Customer Success

Dr. David Schirmer I Head of Customer Success

Brennt dafür Kunden aus dem Gesundheitswesen mit digitalen Lösungen zu unterstützen und ihre Prozesse zu optimieren. Seine Freizeit verbringt er viel mit der Familie und seiner zweiten Leidenschaft, dem Volleyball!

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