5 Tricks um Dashboards in klinischen Studien erfolgreich einzusetzen

5 Tricks um Dashboards in klinischen Studien erfolgreich einzusetzen

DATUM

17. Mai 2023

AUTOR

Dragan | Co-Founder & CTO

Unaufhaltsam schreitet die Digitalisierung voran. Selbst das eher konservativ ausgerichtete Gesundheitswesen kann seit den Pandemiejahren nicht mehr von der Hand weisen, dass digitale Tools wie z.B. Electronic Data Capture (EDC) die klinische Datenerfassung massiv erleichtern. Je einfacher und schneller große Mengen an Daten allerdings gesammelt werden, desto mehr müssen Forscher:innen sichten und analysieren. Dies nimmt wertvolle Zeit in Anspruch. Daher ist es hilfreich, die Daten auf Dashboards zu visualisieren. So ist das medizinische Fachpersonal jederzeit in der Lage, den Überblick zu bewahren, Unregelmäßigkeiten oder Ausreißer zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Doch nicht nur für Forscher:innen bringt der Einsatz von Dashboards Vorteile mit sich. Auch interne Stakeholder wie z.B. Sponsoren können den Studienverlauf in Echtzeit verfolgen, Zwischenergebnisse einsehen und sich unkompliziert ein eigenes Bild machen. Früher erforderte dies viel Einarbeitungsaufwand, da die Daten lediglich in tabellarischer Form vorlagen und zuerst ausgewertet werden mussten.

Doch was sind digitale Dashboards eigentlich? Hierbei handelt es sich um ein Instrument, das unterschiedliche Datenpunkte automatisiert verfolgt, analysiert und visuell aufbereitet. Nutzer:innen haben dabei die Möglichkeit, sämtliche Daten in Echtzeit einzusehen. Dank der grafischen Darstellung sind diese auch für Medizinlaien wie etwa Studienteilnehmer:innen oder Verwaltungsmitarbeiter:innen leicht verständlich.

Whitepaper: From Data to Dialogue | Elevating Science-Based Communication in Post-Approval Studies

Unser Whitepaper zeigt auf, wie man nach der Zulassung einer Behandlung einen entscheidenden Vorteil erlangen kann. Hierbei legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf nicht-interventionelle Studien (NIS). Dafür werden Strategien skizziert, mit denen man um Daten durch moderne digitale Lösungen in erfolgreiche Dialoge verwandelt.

Trotzdem kann ein solches Dashboard mit seinen vielen Funktionen im ersten Moment einschüchternd wirken. Deshalb zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag fünf Tipps und Tricks, mit denen Sie das Beste aus Ihren Dashboards herausholen – sodass Ihre klinische Studie nachhaltig davon profitiert.

So holen Sie das Beste aus Ihren Dashboards zur Datenvisualisierung heraus:

1) Einen einzigen Login benutzen

2) Verschiedene Datenquellen in Echtzeit einbinden

3) Dashboard-Vorlagen nutzen und individuell anpassen

4) Reporting-Funktionen verwenden

5) Datenschutz mit einer zentralen Datenerfassung sicherstellen

1) Einen einzigen Login nutzen

Machen Sie sich den Single Login Ihres Dashboards zunutze. Dank dieser Funktion verfügen Sie über alle klinischen Daten sämtlicher Datenpunkte an einem zentralen Ort. Das gesamte Studienteam kann diesen problemlos überwachen, ohne dabei unzählige Dokumente, Tabellen und Werte im Blick behalten zu müssen. Auf diese Weise lassen sich mögliche Risiken für die Patient:innen während der Studiendurchführung minimieren und die Sicherheit sowie Wirksamkeit der Therapien und medizinischen Schritte kontrollieren. Zusätzlich können auch die Studiensponsoren und weitere Stakeholder jederzeit diejenigen Daten einsehen, die sie benötigen, um z.B. Finanzierungsfragen zu klären und kurzfristige Entscheidungen zu treffen. Dafür können unterschiedliche Rollen und Rechte in der Plattform vergeben werden.

2) Verschiedene Datenquellen in Echtzeit einbinden

In digitalen Dashboards können Sie unterschiedliche, externe Datenquellen einbinden. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Schnittstellen verfügbar, z.B. zu EDC-Systemen, Bildgebungsdatenbanken, dem Zentrallabor oder Studientrackern. Da die Dashboards auf einer Cloud-Architektur basieren, vernetzen sie neben den Datenpunkten auch alle Beteiligten einer klinischen Studie – und zwar in Echtzeit. Das bringt viele Möglichkeiten mit sich, wie z.B. die Implementierung von Benchmarking- oder Progression-Funktionen. Diese erlauben es, einzelne Datenpunkte von Teilnehmer:innen anonymisiert dem Vergleichswert der Gesamtpopulation gegenüberzustellen oder dessen Entwicklung über einen definierten Zeitraum anzuzeigen. So können auch Probleme wie z.B. SAEs schneller erkannt werden.

Veronika Schweighart, Mitgründerin und Mitglied der Geschäftsführung bei Climedo, sieht darin großes Potential für klinische Studien: „Angenommen, ein:e Diabetespatient:in nimmt an einer klinischen Studie für Insulin teil. Im Climedo-Dashboard können die behandelnden Ärzt:innen den Fortschritt anhand des Blutzuckerspiegels oder Blutdruckwerts einsehen und mitverfolgen, wie sich die Werte im Vergleich zur gesamten Studienpopulation und innerhalb bestimmter Gewichts- oder BMI-Klassen verhalten. Die Transparenz über den Studienverlauf wird dadurch enorm verbessert.“

3) Dashboard-Vorlagen nutzen und individuell anpassen

Digitale Dashboards verfügen üblicherweise über eine Reihe an Vorlagen. Diese ermöglichen es, Analysen für bekannte Datenquellen mit wenigen Klicks ohne großen Aufwand zu erstellen. Mithilfe solcher Vorlagen aktualisieren sich etwa Daten in Widgets automatisch, wenn neue Formulare ausgefüllt werden. Ebenso können sie für spezifische Krankheitsbilder oder Therapien angelegt und dann einfach wiederverwendet werden. Dabei lassen sich alle Elemente benutzerspezifisch anpassen – von den angezeigten Daten über die konkrete Art der Visualisierung für Nutzer:innen mit unterschiedlichem Fachwissen bis hin zu Aspekten der Barrierefreiheit. So entspricht das Dashboard stets dem Qualifikationsniveau der jeweiligen Nutzer:innen. Zudem lassen sich individuelle Dashboards für unterschiedliche Zielgruppen anlegen, wie Sponsoren, medizinisches Personal oder CROs.

Produkt-Einblick: Von Daten zum Dialog mit Echtzeit-Visualisierungen

Climedos interaktive Dashboards ermöglichen die Echtzeit-Visualisierung von klinischen Studiendaten sowie den Vergleich zwischen Patientenkohorten an verschiedenen Zentren. Dies steigert die Bindung von Key Opinion Leaders (KOL), fördert den wissenschaftlichen Dialog und verbessert die Patientenorientierung.

4) Reporting-Funktionen verwenden

Die Dashboards zur Datenvisualisierung individuell anzupassen, vereinfacht Arbeitsabläufe massiv und ermöglicht eine unkomplizierte Datenverwaltung. Das althergebrachte Reporting kann es bei klinischen Studien jedoch selbstverständlich nicht ersetzen. Das muss es aber auch gar nicht: Die Dashboards verfügen nämlich auch über Export-Funktionen. Damit lassen sich die Analysedaten in einer Vielzahl an Formaten exportieren, z.B. als CSV, XLSX oder PDF. Sie eignen sich etwa zu Präsentationszwecken oder können nach Bedarf in andere Programme importiert werden.

5) Datenschutz mit einer zentralen Datenerfassung sicherstellen

Bei digitalen Tools wie dem Dashboard kommen schnell Bedenken zum Thema Datenschutz auf – besonders, wenn sensible Gesundheitsdaten betroffen sind. Doch auch hier bieten Dashboards viele Chancen: So ermöglichen sie Ihnen eine zentrale und geordnete Datenerfassung sowie die Möglichkeit, spezifische Daten schnell zu finden und entsprechend darauf zuzugreifen. Zudem ist es in vielen Fällen sinnvoll und notwendig, eine Pseudonymisierung einzurichten. Dank der automatisierten digitalen Verwaltung können erhobene Prüfbögen ausschließlich mithilfe eines Schlüssels, der einem ausgewählten Personenkreis vorliegt, einzelnen Proband:innen zugeordnet werden – und die Anonymität der Teilnehmer:innen bleibt jederzeit gewahrt.

Um den Datenschutz bei all diesen Funktionen auch zu 100% zu garantieren, sollten Sie ein paar Aspekte beachten. So muss die Datenverwaltung den HIPAA-Richtlinien entsprechen. Zudem sind Sicherheitsanforderungen gemäß ISO 27001 einzuhalten und es muss stets ein gültiges SSL-Zertifikat verwendet werden.

Fazit: Dashboards ermöglichen wertvolle Erkenntnisse in Echtzeit

Hybride und dezentrale Modelle werden bei klinischen Studien immer beliebter. Dies zeigen auch unsere kürzlich veröffentlichten Umfrageergebnisse: Auf die Frage, welche dezentralen Elemente sie bislang bei ihren Studien nutzen, antworteten 43% der Teilnehmer:innen „ePRO“, während 37% Info-Videos nutzen und je 33% bereits Erfahrung mit Wearables und Telemedizin haben. Im Hinblick auf diese Entwicklung ist es essenziell, dass Studienteams ihre Arbeitsweise und ihr Datenmanagement entsprechend anpassen.

Interaktive Dashboards sind an dieser Stelle ein nützliches Tool, mit dem sich klinische Daten unter Minimalaufwand integrieren, sortieren und auswerten lassen. Dies spart viel Zeit und Ressourcen, da weniger manuell erledigt werden muss und z.B. Antworten auf bestimmte KPIs oder Fragen unkompliziert dargestellt bzw. beantwortet werden können. Insgesamt vereinfachen Dashboards die Vorbereitung, Pflege und Überwachung der klinischen Versorgung, da kein zeitaufwändiges Hin- und Herspringen zwischen einzelnen Systemen oder Dateien notwendig ist. So wirkt sich der Einsatz digitaler Dashboards spürbar positiv auf die innerbetriebliche Effizienz aus.

Dashboards zur Datenvisualisierung ermöglichen konkrete Erkenntnisse in Echtzeit. Das Zusammenstellen von Daten, das Verfassen von Berichten sowie das Analysieren mehrerer Datensätze lassen sich innerhalb kurzer Zeit erledigen. So erhalten die Beteiligten jederzeit Einblick in den Studienverlauf und können bei Komplikationen frühzeitig eingreifen. Dies erhöht letztendlich die Betreuungsqualität und damit auch die Compliance der Teilnehmer:innen. Mit unseren Tools zur elektronischen Datenerhebung unterstützen wir Sie im Rahmen Ihrer hybriden Studien gerne dabei, die Datenströme effizient zu lenken und eine dauerhaft hohe Datenqualität sicherzustellen. Rufen Sie uns einfach an oder vereinbaren Sie noch heute eine unverbindliche Produktdemo! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Dragan | Co-Founder & CTO

Dragan | Co-Founder & CTO

Climedo

Digital Health Unternehmer. Begeistert sich für sauberes UX und Reisen in exotische Länder. Produktentwicklung mit Herzblut.

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